Gift (2024)

Gift (2024)

Das schwierige zweite Album, aber die Band umschifft die Klippen der allzu großen Erwartung und liefert souverän ab. Ein kompromissloses, ruppiges, lautes Album, das sich wieder einordnet zwischen Punk und Grunge, zwischen 90er Alternative und Garagefuzz mit viel Pop-Appeal, Glam und Glitter. Ein Album, dem man die Erfahrung von 3 Jahren on the road anhört.  Die Songs sind auch mal nur 90 Sekunden und kaum mal länger als 3:30 Minuten und dennoch musikalisch, wie auch textlich gewachsen. Politische Botschaften treffen auf Selbstironie, Selbstzweifel und Selbstbewusstsein. 24/7 DIVA HEAVEN tragen hier Herz auf der Zunge und liefern damit einen Soundtrack, der in diese ungewisse Zeit passt und sich nicht mit Plattitüden abfindet. Vielleicht erfordern diese Zeiten solche Bands!

„GIFT“ ist abwechslungsreich, hart und doch bleibt es catchy, ohne auch nur im Ansatz weniger wütend zu klingen. Das ruhige und eingängige „Crown Of Creation“, ein Duett mit Arnim Teutoburg-Weiß (Beatsteaks) in „These Days“ oder straight in the face mit „Rat Race“ oder „Face Down“ – die Qualität und Vielseitigkeit der Band ist beeindruckend. Hier verdichtet sich alles, was sich beim Debut bereits angebahnt hat. Weit mehr als die Summe der einzelnen Bauteile, wiedererkennbar, eigen, stilsicher und man trifft scheinbar weiter den richtigen Nerv.